Die Heimat wird zum Möbel

Sie nutzen einen veralteten Browser. Daher kann es sein, dass Elemente nicht korrekt dargestellt werden.
Erstellt am 25.10.2019

Wildes Oberfranken: Holzschmiede Thurnau verarbeitet heimische Hölzer

Ein Auszug aus der Zeitschrift ECHT Oberfranken, Ausgabe 53, 2019

Der heimische Wald ist nicht nur wichtig für das Klima oder schön anzuschauen, er ist auch Wertstoff für besondere und besonders nachhaltige Möbel. Die Holzschmiede Thurnau setzt bei der Herstellung von Betten und Schränken, Tischen und Stühlen auf heimisches Holz.

Die Holzschmiede Thurnau setzt zu 100 Prozent auf heimische Hölzer – der Umwelt zuliebe.
Die Holzschmiede Thurnau setzt zu 100 Prozent
auf heimische Hölzer – der Umwelt zuliebe.

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist die Holzschmiede spezialisiert auf Massivholzmöbel. Was die Arbeit der Holzschmiede besonders macht? „Von der Auswahl der Stämme im Wald über die Lagerung, Trocknung, Pflege und Verarbeitung des Holzes bis hin zur Auslieferung bleibt alles in einer Hand. Und alles erfolgt unter streng ökologischen Gesichtspunkten und mit fundiertem handwerklichem Wissen. Nur so können unsere besonderen Möbel entstehen“, betont Geschäftsführer Berthold Höhn. Aktuell beschäftigt die Holzschmiede rund 30 Mitarbeiter, im Bereich der Produktion und des Vertriebs ausschließlich qualifizierte Facharbeiter. Höhn: "In diesem Jahr haben wir allerdings "nur" kaufmännische Auszubildende. Wir würden auch im Handwerk gerne ausbilden, aber wir finden leider keine geeigneten jungen Leute."

Die Möbelstücke werden in Thurnau nicht nur gebaut, sondern auch entworfen. Die Orientierung am Markt und die Nähe zum Kunden geben dem Unternehmen permanent den notwendigen Input für innovative Produktideen, deren anspruchsvolles Design sich nicht nur an kurzzeitigen Trends orientiert, sondern den Nutzen und den Menschen nicht aus den Augen verliert. Auch mit externen Designern arbeitet das Unternehmen schon sehr lange zusammen.

Einige der Möbelstücke – vor allem Betten – sind absolut metallfrei. Die Verbindungsteile bestehen aus Holzzapfen und Gehrungsverbindungen und werden komplett aus massivem Holz gefertigt. Im Sinne einer streng ökologisch ausgerichteten Produktion werden die anfallenden Holzabfälle nicht etwa weggeworfen. Sie dienen der Energiegewinnung und werden als Heizmaterial verwendet.

Bei der Frage, wie der Holzschmiede-Geschäftsführer die Lage des heimischen Waldes bewertet, wird Berthold Höhn nachdenklich. Er weiß um den Ernst der Lage. Und ist in Sorge. Umso mehr ist Höhn überzeugt davon, dass ein pfleglicher Umgang mit der Natur unerlässlich ist. Weshalb man in dem neuen Firmenprospekt auch dezidiert auf die eigene Unternehmensverantwortung eingeht: „Wir haben uns mit ganzem Herzen der Natur verpflichtet. Als Hersteller von Massivholzmöbeln tragen wir eine besondere Verantwortung für unsere natürlichen Ressourcen. Dieser kommen wir nach.“

Auszung aus der Zeitschrift ansehen